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Was für eine Woche

Gedser in Dänemark wird uns wohl auf unserer Reise in ewiger Erinnerung bleiben. Schon die Ankunft am 01.10. war spannend. Der Wind hatte nachmittags ordentlich aufgefrischt und so hat er uns beim Anlegen ordentlich vertrieben. Gut, dass im Hafen noch jemand war, der netterweise eine Leine angenommen hat und unseren Bug in die richtige Richtung gezogen hat.

Doch dies war erst der Anfang vom Wind der uns in den nächsten Tagen bevorstand. Also wenn Nadine das alles vorher gewusst hätte, hätte Sie da schon nach einem Hotel in der Nähe umgeschaut. Der Wind setzte dienstagvormittags ein, sodass alles in Bewegung war. Nachdem wir zu Fuß eine Runde in Gedser gedreht hatten, lies der Wind nochmal etwas nach, jedoch nur um für die Nacht Anlauf zu nehmen. Bei unserer abendlichen Spielrunde mussten wir alles festhalten, denn durch die Böen bekamen wir teilweise so eine Schräglage, (im Hafen und fest an 6 Leinen) dass nichts mehr auf dem Tisch liegen blieb. Ein kleines Stück hat Oskar gefilmt, man kann hierbei im Ansatz ahnen was bei uns los war.



Am nächsten Morgen hatte der Wind etwas nachgelassen und wir machten uns mit dem Bus auf den Weg nach Nyköbing. Die Hafenstadt liegt an der Westküste von Falster und war für uns eine nette Abwechslung, da uns der Wetterbericht schon sagte, dass wir noch bis Samstag in Gedser verweilen müssen.



Den Donnerstag haben wir dann mit Lesen und Faulenzen an Bord verbracht, bevor wir am Freitag noch den südlichsten Punkt von Dänemark besucht haben. Nachdem wir ja im Sommer auch schon am südlichsten Punkt von Schweden waren, durfte dieser hier in Dänemark natürlich auch nicht fehlen. Er wird durch einen Stein gekennzeichnet, der neben Dänemark auch den südlichsten Punkt von ganz Skandinavien markiert.



Samstag, den 06.10.2018, wir verlassen Gedser und unser Kurs heißt Deutschland. Leider kam der Wind hierfür nicht aus der richtigen Richtung, sodass wir die ganze Strecke Motoren mussten. Dafür konnten wir die Fahrt bei herrlichem Sonnenschein genießen.



Wenn man eine längere Zeit im Ausland verbracht hat, ist es üblich, dass man beim Einlaufen in sein Heimatland die Gastflaggen der Reihenfolge nach hisst, wie man die Länder bereist hat. Auch wir haben uns das natürlich nicht nehmen lassen und unsere Flaggen „Polen-Bornholm-Schweden-Dänemark“ beim Überfahren der Grenze gehisst.



Beim Einlaufen in Kühlungsborn, war der Schreck dann groß. Wir hatten schon in den letzten beiden Häfen Probleme mit unserem Getriebe, konnten jedoch immer weiterfahren. In der Hafeneinfahrt von Kühlungsborn, wollte der Gang jedoch dann erst nicht mehr reingehen und wir waren in Gedanken schon am Rudern. Das Getriebe hat es sich aber nochmal überlegt und kuppelte nochmal ein und wir konnten sicher in die Box fahren. Die Freude, wieder deutschen Boden unter den Füßen zu haben, ließ das Thema Getriebe erst mal in den Hintergrund rücken.

Ebenso freuten wir uns, dass Anna uns hier schon direkt besuchen wollte. Zur Begrüßung brachte Sie eine Kiste Jever mit, was dazu beitrug, dass wir an diesem Tag noch weniger über unser Getriebe nachdachten.



Mit Anna haben wir einen schönen Samstagabend sowie den Sonntag verbracht und das Gefühl, nach 4 Monaten wieder in Deutschland zu sein, erst mal sacken lassen.



Heute Montag, den 08.10. haben wir mit einer Werft auf Fehmarn telefoniert und unser Getriebeproblem geschildert. Dort sagte man uns, dass der schlimmste Fall wäre, dass der Gang gar nicht mehr reingeht, wir aber grundsätzlich keinen größeren Schaden anrichten.

Da Kühlungsborn noch nicht unser Heimathafen ist, drückt uns alle mal die Daumen, dass das Getriebe noch zwei Fahrten durchhält und wir nicht die Paddel auspacken müssen.


Bis nächste Woche, zum Abschluss auch noch ein schönes Bild aus Gedser



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