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als Havarist in den letzten Hafen

Unsere letzte Woche auf dem Boot hat es nochmal in sich gehabt.

In Kühlungsborn kuppelte der Gang von unserem Motor noch ein und wir konnten am Dienstag, den 09.10. den Hafen verlassen. Das Wetter war auch auf unserer Seite, sodass wir auf die letzten Tage nochmal segeln konnten.

Unterwegs zog dann noch die Fähre, die von Trelleborg nach Travemünde unterwegs war, an uns vorbei. Es ist immer wieder aufs Neue spannend wie dicht die Großen an uns „Kleinen“ vorbeiziehen.




Unser Ziel an dem Tag war Heiligenhafen und auch unser Getriebe kuppelte in der Hafeneinfahrt wieder ein, sodass wir gut in den Hafen kamen. Leider hatte es sich jedoch beim Anlegen in die Box anders überlegt, jetzt kuppele ich nicht mehr aus……. Das bedeutet für uns, dass wir nur noch den Motor ausmachen konnten und den Rest Schwung nutzen mussten um in die Box zu kommen. Der Schwung war jedoch noch so ordentlich, dass wir uns mit den Leinen abfangen mussten. Zum Glück ist nichts passiert, aber trotz allem mussten wir das erst mal sacken lassen.

In Heiligenhafen haben wir dann bis Samstag, den 13.10. verbracht, da wir unser Getriebe nicht weiter beanspruchen wollten.



Im kalten Zustand konnten wir den Gang auch wieder rausnehmen und als wir Heiligenhafen verlassen wollten, kuppelte er auch ein. Prima dachten wir, die letzte Fahr in den letzten Hafen für unsere Tour, wird das Getriebe nun auch noch überstehen. Wir hatten uns alles in der Theorie zurechtgelegt, falls der Gang wieder hängen bleiben würden, wie wir dann unser Anlegemanöver gestalten würden.


Leider kam es ganz anders.


Der Tag war noch wunderschön, wir sind noch ca. 2 Stunden vor Fehmarn hin und her gesegelt, bis wir dann Kurs auf Lemkenhafen genommen haben.



Als wir vor dem Hafen den Motor angeworfen hatten und den Gang einlegen wollten, ging nichts mehr. Das verdammte Getriebe wollte nicht mehr, wir haben alles versucht, Motor an, Motor aus, versucht einzukuppeln, gehofft, gebangt, gebibbert, aber nichts tat sich. Also Plan B, der da vorsah unter Segeln in den Hafen zu kommen und auch unter Segeln anzulegen. Leider sind wir zu vorsichtig an die Sache rangegangen und haben zu früh vor der Hafeneinfahrt schon einen Teil des Segels eingeholt um langsamer zu werden. Schließlich hatten wir dies noch nie gemacht und wollten es auch nach Möglichkeit so vorsichtig wie möglich angehen. Dies wurde uns jedoch dann zum Verhängnis und wir verloren so an Fahrt, dass wir stehen blieben.

Der Wind trieb uns jedoch aus der Fahrrinne raus und neben dieser ist nur eine Wassertiefe von 0,70 Meter, sodass wir mit unserem Tiefgang von 1,35 Meter auf Grund aufzulaufen drohten.

Oskar hat dann schnell reagiert und um die Tonne (die das Fahrwasser kennzeichnete) eine Leine geworfen und wir haben somit kurzerhand mal an einer Fahrwassertonne festgemacht.

Das Paradoxe an dem war, zwei Tonnen weiter und wir wären im Hafen gewesen. Im Bild haben wir die Tonne an der wir festgemacht hatten, markiert. In der Situation hat auch keiner mehr ans fotografieren gedacht, aus dem Grund ist das Foto heute von Land aus entstanden.



Nun hingen wir hier an unserer Tonne, bis ein kleines Motorboot vorbeikam, welches uns an den Haken nahm und den Hafen zog. Meine Eltern die an Land im Hafen standen und auch uns warteten, konnten uns nicht viel Helfen, haben aber wenigstens ein Video gedreht als wir in den Hafen geschleppt wurden.



So endet unsere Reise, als havariertes Boot mit Getriebeschaden.


Aktuell sind wir, bei schönstem Wetter und toller Aussicht, dabei unsere Swantewit auszuräumen, denn morgen kommt Sie aus dem Wasser.



Unseren Lesern können wir aber schon versprechen, nächsten Montag wird es nochmal einen letzten Blogeintrag geben, in dem wir auch mal ein paar Zahlen, Daten und Fakten zu unsere Reise bekannt geben werden.

Bis nächste Woche, viele Grüße von der Swantewit

Oskar und Nadine

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